ungarischer Dramatiker; nach dem Aufstand 1956 inhaftiert, ging 1960 ins Exil; Werke u. a.: "Das neue Paradies", "Attilas Nächte", "Der Barbar" (Dramen); "Appassionata" (Hörspiel); auch Erzählungen
* 5. Mai 1900 Abony
† 7. Mai 1975 Intragna/Kt. Tessin (Schweiz)
Wirken
Julius (Gyula) Háy wurde am 5. Mai 1900 in dem ungarischen Dorf Abony geboren. Er wuchs in einer Familie auf, die zum kulturellen Leben Wiens und Berlins hin orientiert war und sprach deutsch wie seine Muttersprache. Hay wollte zunächst Architekt werden und studierte an der TH in Budapest, als nach dem Sturz der österreichischen Doppelmonarchie die Revolution ausbrach. Er beteiligte sich schon als Student an Protestbewegungen gegen den Krieg und nahm als Kommunist und Mitarbeiter von Georg Lukács an der Räterepublik teil. Nach der Niederschlagung der Revolution ging H. 1919 nach Deutschland, wo er zunächst in Dresden sein Architekturstudium (vor allem Bühnenarchitektur) fortsetzte. Dann fühlte er sich von dem reichen Theaterleben Berlins angezogen und begab sich dorthin in der Absicht, Bühnenbildner zu werden. Seine schriftstellerische Neigung gewann jedoch die Oberhand. Er schrieb seinen ersten Roman in ungarischer Sprache und trat dann mit seinen ersten Versuchen als marxistischer Dramatiker hervor. Er hielt in Berlin auch Kontakt ...